
Bei einer Cellulite, egal in welcher Ausprägung, wird oftmals von einer Bindegewebsschwäche gesprochen. Ein schwaches Bindegewebe ist tatsächlich einer der Hauptgründe für die Entstehung von Orangenhaut. Doch mit einer Bindegewebsschwäche geht häufig nicht nur Cellulite einher, sondern auch viele weitere kosmetische und gar medizinische Probleme.
Bindegewebsschwäche und Orangenhaut
Das Bindegewebe wird in verschiedene Typen unterteilt, die unterschiedliche Funktionen im Körper haben. Sämtliches Bindegewebe dient jedoch der Formgebung des Körpers. Erschlafft das Bindegewebe, kann es seine Funktion nicht mehr ausreichend erfüllen, was zu verschiedenen Problemen führen kann. Optisch sichtbar wird ein schwaches Bindegewebe bei Frauen in der Regel zuerst durch Cellulite und Dehnungsstreifen. Aber auch Krampfadern, Besenreiser und sogar Couperose und Rosacea sind auf eine Bindegewebsschwäche zurückzuführen. Wenn das Bindegewebe so schwach ist, dass es auch Organe nicht mehr fest verschließen und an Ort und Stelle halten kann, kommt es oft zu einer Organabsenkung. Einige Frauen kennen das zum Beispiel durch eine Gebärmuttersenkung.
Frauen sind sehr viel häufiger von schwachem Bindegewebe betroffen als Männer. Dies liegt nicht nur an dem parallelen Aufbau der Bindegewebsstränge, durch die sich vergrößerte Fettzellen hindurchdrücken können (als Cellulite-Dellen sichtbar), sondern auch an den Hormonen. Das weibliche Hormon Östrogen macht das Gewebe weicher und somit leider weniger fest. Natürlich ist das keine bös gemeinte Laune der Natur, denn der weibliche Bindegewebsaufbau ist eben dazu ausgerichtet, Kinder zu gebären. Wenn Frau dann schwanger ist, profitiert der Körper natürlich von den elastischen Bindegewebsfasern. Schließlich muss sich die Haut stark dehnen.
Hormone sorgen allerdings auch für ein festes Bindegewebe, nämlich die beiden Hormone Östrogen und Progesteron. Jedoch müssen diese zusammen in einer bestimmten Konzentration vorliegen. Bei einer Hormonstörung, bzw. einem Ungleichgewicht, kommt es zur Schwächung des Bindegewebes. Besonders häufig tritt dieses ungewünschte Phänomen in der Pubertät, während der Schwangerschaft und in den Wechseljahren auf. So wird auch klar, wieso viele junge Mädchen in Wachstumsphasen plötzlich Dehungsstreifen bekommen. Viele Frauen leiden aber auch außerhalb dieser Lebensumstände an einem hormonellen Ungleichgewicht. Leider sind aber besonders die Dehnungsstreifen als gemeines Schicksal zu sehen, denn die Narben im Gewebe verschwinden nie mehr.
Aber auch eine falsche Ernährungsweise mit viel Zucker und Fett und wenigen Nährstoffen führt zu einer Bindegewebsschwäche. Ebenfalls Bewegungsmangel ist Hauptgrund für ein schwaches Bindegewebe und die Entstehung von Cellulite, Besenreiser, Dehnungsstreifen, Krampfadern und sogar Hämorrhoiden. In gewisser Weise haben wir es also alle selbst in der Hand, wie stark Orangenhaut, Dehnungsstreifen und Co. sichtbar werden.
Was gegen eine Bindegewebsschwäche unternommen werden kann
Zeigen sich bei dir Orangenhaut und Dehnungsstreifen und hast du mit Besenreisern oder gar Krampfadern zu tun? Dann liegt bei dir mit ziemlicher Sicherheit eine Bindegewebsschwäche vor. Es sollte schnellsten mit einer Behandlung begonnen werden, da die Symptome ansonsten leider immer stärker auftreten.
Besenreiser und Krampfadern können entfernt werden, oftmals reicht bei leichten Krampfadern sogar eine Verödung. Dabei wird ein Verödungsmittel in die Vene gespritzt, es kommt zu einer Entzündungsreaktion und die Vene wird abgebaut. Tut man anschließend allerdings nichts gegen das Leiden, kommen die Besenreiser und Krampfadern garantiert wieder, da die schwachen Venenklappen eben auch auf eine Bindegewebsschwäche zurückzuführen sind. Praktischerweise helfen die Mittel, die gegen Besenreiser und Krampfadern wirksam sind, aber auch gegen Cellulite und Dehnungsstreifen:
Wechselduschen, Massagen und Bürstenmassagen
Diese Maßnahmen regen die Durchblutung an, was zu einer besseren Nährstoffversorgung der Fasern führt. Wechselduschen und Massagen müssen jedoch konsequent täglich durchgeführt werden.
Gesunde Ernährung und Gewichtsabnahme
Normalgewicht zu erreichen ist eine der besten Methoden gegen Krampfadern und Cellulite. Die Gewichtsabnahme sollte allerdings nur mit einer gesunden Ernährung geschehen. Crash-Diäten bewirken leider genau das Gegenteil.
Viel Bewegung gegen Cellulite
Couch-Potatos haben schlechte Karten beim Kampf gegen ein schwaches Bindegewebe. Straffe und glatte Haut bekommt man nur, wenn man regelmäßig körperlich aktiv ist. Am besten ist eine Kombination aus kräftigenden Sportarten und Ausdauersport. Gegen Cellulite hilft unter anderem auch ein spezielles Anti-Cellulite-Workout.
Bindegewebe von innen kräftigen
Besonders wichtig für das Bindegewebe sind Vitamin C sowie Vitamin E. Auch Silizium sollte in ausreichender Menge zugeführt werden. Silizium ist enthalten in Hirse und Hafer sowie in Kartoffelschalen. Empfehlenswert gegen Cellulite und Bindegewebsschwäche allgemein ist der Silicium Balsam von Hübner.
Schüssler Salze
Viele Menschen schwören auf eine Therapie mit Schüssler Mineralsalzen. Wenn du das Bindegewebe mit Schüssler Salzen straffen möchtest, solltest du zu den Salzen Nr. 1 Calcium fluoratum und Nr. 11 Silicea greifen. Besonders sinnvoll ist es, sich vorher etwas in die Materie einzulesen. Denn mit den Schüssler Salzen können noch viele andere „Probleme“ gelindert werden. Beliebt sind sie nicht nur bei Cellulite und Schwangerschaftsstreifen, sondern auch bei Übergewicht.
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